Unterstützung und Beziehungen
Die Menschen, die kommen, finden im Netz4 Unterstützung, damit sie kleine Schritte tun können, die ihnen helfen. Dabei gehe es einerseits um die Grundbedürfnisse, etwa Nahrung und Kleidung. Aber auch um Unterstützung bei anderen Fragen, an denen sie dran sind, etwa im Kontakt mit Behörden.
«Im Netz 4 ist uns zudem der Aspekt der Gemeinschaft wichtig, der Beziehungen. Die Leute sollen nicht nur ‹einen vollen Bauch› haben, sondern auch andere Menschen treffen und mit anderen sprechen können, die vielleicht in ähnlichen Situationen sind, oder mit Leuten, die dort angestellt sind.»
Selbst etwas beitragen
Eine besondere Stärke beim Netz4 sieht Da Rugna auch darin, wie die Leute, die kommen, Möglichkeiten haben und nutzen, um sich selbst zu beteiligen. «Sie kommen also nicht einfach nur und konsumieren und gehen dann wieder. Sie können vielmehr wirklich sinnstiftend etwas tun und beitragen. Das finde ich schon eine grosse Stärke.» Dass und wie das im Netz4 funktioniert, sei auch im Kontext anderer, ähnlicher sozialer Einrichtungen in Zürich eine Besonderheit.
Bei den Menschen sein
Als Pfarrer kann Markus Da Rugna hier Spiritualität und Handeln miteinander verbinden. Was aber könnte die Kirche seiner Meinung nach von der Arbeit lernen, die das Netz4 tut? – «Einfach bei der Not und den Bedürfnissen der Menschen zu sein am Ort, an dem die Kirche jeweils ist.» Das sei der methodistischen Kirche im Zürcher Kreis 4 schon vor langer Zeit gelungen. «Ich bin überzeugt, das ist wichtig für die Kirche der Zukunft: Bewusst gesellschaftlich relevant zu sein und nach einer Aufgabe zu suchen, die der Kirche an ihrem Ort vor die Füsse gelegt sein könnte.»
Einfach mal hingehen
Das Angebot des Netz4 sei bekannt – auch bei Leuten, die mit der methodistischen Kirchgemeinde hier nichts am Hut haben. «Doch sie wissen: Da ist eine christliche Gemeinde, die haben so Angebote. Immer am Freitag gibt es dort Spaghetti. Da könnte man gehen! Das ist doch genial, oder nicht? Für eine Kirche!»
Was am Freitagmittag in dieser methodistischen Kirche in Zürich 4 passiert, sei etwas vom Spannendsten, was in einer methodistischen Kirchgemeinde in der Schweiz zu erleben sei. «Also, wie es da brodelt und wuselt! Das ist absolut spannend! Da musst du schon mal einfach dabei sein!»
S.F.