Zum Tod von Andreas Zimmermann

Am Morgen des 14. Dezember 2024 ist Andreas Zimmermann gestorben. Er war unter anderem als Pfarrer in der methodistischen Kirchgemeinde in Thun tätig.

Andreas Alfred Zimmermann wurde am 24. März 1954 in Adelboden als viertes Kind in eine Bergbauernfamilie hinein geboren. Die Kindheit war durch die anstrengende Arbeit auf dem Hof geprägt. Zeit seines Lebens war es für Andreas Zimmermann wichtig, dass er ein «Bergler» sei: Mit beiden Beinen fest auf dem Boden, manchmal ein wenig schroff und kantig, naturverbunden.

Nach schwierigen Schuljahren machte Andreas Zimmermann in Frutigen eine Lehre als Maschinenzeichner. Danach absolvierte er in Burgdorf das Studium zum Maschinen-Ingenieur. Die Jugendgruppe war ihm zu dieser Zeit sehr wichtig. Darum hat er sich für ein Seminar der methodistischen Kirche für die Ausbildung zum Jugendgruppenleiter im Zürcher Oberland angemeldet.

Als weitere Teilnehmerin aus dem Bernbiet war seine spätere Frau Elisabeth mit an dem Kurs. Beide merkten schnell, dass sie vieles teilen und gleiche Vorstellungen von ihrer Zukunft haben. Am 12. Mai 1979 haben die beiden geheiratet und ihren Lebensmittelpunkt nach Aarau verlegt. Dort besuchte Andreas Zimmermann das Theologisch-Diakonische Seminar (TDS). Im selben Jahr kam eine Tochter, drei Jahre später ein Sohn zur Welt.

Seine erste Stelle als Pfarrer mit Schwerpunkt Jugendarbeit trat Andreas Zimmermann im EGW Konolfingen an. Der Aufbau und die Leitung der Jungschar, einer Teeniegruppe und die offene Jugendarbeit in Schmitten zusammen mit seiner Frau und Team wurden ihm zu einer Herzensangelegenheit.

Nach einer Neuorientierung trat Andreas Zimmermann eine Stelle beim Bibellesebund an. 1998 wurde er dessen Geschäftsleiter. In dieser Funktion gestaltete er die Feierlichkeiten zum 75. Jubiläum des Bibellesebunds mit. Unter anderem hat er Öllampen vom tiefsten Punkt der Schweiz im Tessin auf die Dufourspitze, den höchsten Punkt der Schweiz, getragen und so seine Liebe zu den Bergen wieder einmal mit der Arbeit verbunden.

Im Sommer 2018 erfolgte der Umzug in die Region Thun erfolgte. Beruflich hatte Andreas Zimmermann sich verschiedene Standbeine aufgebaut: Er arbeitete als Pfarrer in der methodistischen Kirchgemeinde in Thun, amtete als Geschäftsleiter des Vereins «Glaube und Behinderung», betreute die Fundraising-Software der Firma Optigen und arbeitete als selbständiger Berater. Nach seiner Pensionierung füllten neue Hobbies und Aufgaben seine Zeit.

Im Sommer 2024 durfte Andreas Zimmermann seinen 70. Geburtstag feiern und 45 Ehe-Jahre mit seiner Frau Elisabeth. Auf dem Heimweg von einem Vortrag über Quantenphysik Anfang Dezember hat sein Herz aufgehört zu schlagen. Nach ein paar Tagen auf der Intensivstation wurde er in die Palliativpflege verlegt. Am 14. Dezember ist Andreas Zimmermann in seiner Lieblingszeit, der Morgenstunde, gestorben.