{"id":21708,"date":"2022-03-07T18:01:29","date_gmt":"2022-03-07T17:01:29","guid":{"rendered":"https:\/\/emk-schweiz.ch\/?p=21708"},"modified":"2022-03-07T18:01:29","modified_gmt":"2022-03-07T17:01:29","slug":"rettungsaktion-fuer-ukrainische-waisenkinder-in-rumaenien","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/emk-schweiz.ch\/2022\/03\/07\/rettungsaktion-fuer-ukrainische-waisenkinder-in-rumaenien\/","title":{"rendered":"Rettungsaktion f\u00fcr ukrainische Waisenkinder in Rum\u00e4nien"},"content":{"rendered":"

33 Waisenkinder aus einem Heim in Kiew sind inzwischen gut in einer methodistischen Einrichtung in Sibiu (Rum\u00e4nien) angekommen. Ihre Reise wirft ein beklemmendes Licht darauf, wie gef\u00e4hrdet die Fl\u00fcchtlinge sind.<\/h3>\n

Ende der vergangenen Woche waren die ersten Waisenkinder aus einem Heim in Kiew an der Grenze von Rum\u00e4nien angekommen. Die methodistische Kirche in Rum\u00e4nien hatte Geld f\u00fcr ihre Flucht zur Verf\u00fcgung gestellt. Voller Freude berichteten die Verantwortlichen \ud83d\udd17auf Facebook<\/a><\/u>: \u00ab33 Waisenkinder, die aus Kiew geflohen sind, haben heute in Begleitung von drei Betreuern die Grenze \u00fcberquert! In Sibiu werden sie von unseren Kollegen Cristi und Thomas, den Koordinatoren von Phoneo Sibiu, empfangen und in Sicherheit gebracht.\u00bb<\/span><\/p>\n

Dramatische Wende<\/h4>\n

Was sie nicht wussten: Die Reise der Kinder w\u00fcrde eine dramatische Wende nehmen. Denn sie waren alles andere als in Sicherheit. Was sich in den 48 Stunden nach dieser Nachricht zugetragen hat, berichtet der methodistische Pfarrer Cristian Istrate in einem \ud83d\udd17Facebook-Beitrag<\/a><\/u> von heute, 7. M\u00e4rz.<\/span><\/p>\n

Eine falsche Entscheidung<\/h4>\n

Die Kinder waren von einem \u00abGuide\u00bb bis zur Grenze begleitet worden. Der war nach der langen Reise ersch\u00f6pft und beauftragte darum dort ein zuf\u00e4llig ausgew\u00e4hltes Transportunternehmen damit, die Kinder und ihre Begleitpersonen nach Sibiu in die methodistische Einrichtung zu bringen.<\/span><\/p>\n

L\u00fcgengeschichten<\/h4>\n

Das war eine Entscheidung mit schwerwiegenden Folgen. \u00abDieses Fahrzeug wurde von einem Fahrer gefahren, der b\u00f6sartige Absichten mit den Kindern hegte\u00bb schreibt Pfarrer Istrate. Der Fahrer habe den Begleitpersonen der Kinder L\u00fcgengeschichten \u00fcber die methodistsiche Einrichtung erz\u00e4hlt und ihnen damit vorgegaukelt, dass die Kinder dort nicht in Sicherheit seien. Statt die Kinder in Sibiu aussteigen zu lassen, brachte er sie daher wieder zur\u00fcck zur ukrainischen Grenze.<\/span><\/p>\n

Rettungsaktion einleiten<\/h4>\n

Die Verantwortlichen in Sibiu wurden misstrauisch, als die Kinder nicht eintrafen. Sie alarmieten die Beh\u00f6rden und erfuhren, dass die Kinder von einer unbekannten Person nach Italien gebracht werden sollten. \u00abWir waren perplex und besorgt\u00bb, schreibt Pfarrer Istrate, \u00abdenn Italien ist ein bekannter Ort f\u00fcr Menschenschmuggel.\u00bb Sie handelten unverz\u00fcglich. \u00abWir alarmierten das ukrainische Konsulat in Rum\u00e4nien, das die Ausreise des Busses aus dem Land verbot!\u00bb<\/span><\/p>\n

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Ihre Spende hilft!<\/h4>\n
Connexio develop<\/a>, die Organisation f\u00fcr Ent\u00adwick\u00adlungs\u00adzu\u00adsam\u00admen\u00adarbeit der Metho\u00addisten\u00adkirche in der Schweiz unter\u00adst\u00fctzt Initiativen und Projekte f\u00fcr Fl\u00fcchtlinge in der Ukraine selbst und in Polen, Rum\u00e4nien, Ungarn und der Slowakei.<\/span><\/div>\n

\"Spenden<\/a><\/p>\n

(Vermerk: \u00abNothilfe Ukraine\u00bb)<\/strong><\/div>\n<\/div>\n

Tr\u00e4nen der Erleichterung<\/h4>\n

So kamen die Kinder schlussendlich doch noch an ihrem urspr\u00fcnglichen Bestimmungsort an. Dort wurden die Kinder mit einem Umschlag begr\u00fcsst, auf dem stand: \u00abDu bist ein Superheld\u00bb. Da die Mitarbeiter:innen und Helfer:innen kein Ukrainisch sprechen, organisierten die Verantwortlichen \u00dcbersetzer:innen. \u00abDie Kinder wollten von unserem Team in den Arm genommen werden\u00bb, schildert Istrate die Szenen bei der Ankunft. \u00abEinige standen unter Schock und weinten. Doch sie wussten, dass sie den Bomben entkommen waren. Jetzt waren sie in Sicherheit.\u00bb<\/span><\/p>\n

Unterst\u00fctzung f\u00fcr Leiterin<\/h4>\n

Auch der Leiterin des ukrainischen Waisenhauses, die im Bus mitreiste, war inzwischen klar geworden, dass sie in die Irre gef\u00fchrt worden war. \u00abSie erhielt von uns emotionale Unterst\u00fctzung. Wir werden eine ukrainisch sprechende Psychologin mitbringen, die ihr helfen soll, das Trauma der letzten Wochen und insbesondere dieses Erlebnisses zu \u00fcberwinden\u00bb, schreibt Pfarrer Istrate. <\/span><\/p>\n

Noch einige Kinder in Kiew<\/h4>\n

17 weitere Kinder fanden im ersten Bus keinen Platz mehr. Sie sind noch mit Betreuungspersonen in Kiew. \u00abF\u00fcr sie haben wir eine Zahlung geleistet, um die Kosten zu unterst\u00fctzen, damit sie sicher ankommen k\u00f6nnen\u00bb, schreiben die Verantwortlichen in ihrem ersten Post. \u00abKeine Kosten sind zu hoch, um diese Leben zu retten!\u00bb Allerdings hat sich inzwischen die milit\u00e4rische Lage rund um Kiew drastisch zugespitzt<\/span><\/p>\n

Ein Team von \u00abSuperhelden\u00bb<\/h4>\n

In den 48 Stunden voller Ungewissheit h\u00e4tten sie nicht gut geschlafen, gesteht Istrate in seiner Schilderung. Dankbar ist er f\u00fcr die Gruppe von Menschen, mit der zusammen er diese gef\u00e4hrliche Situation bew\u00e4ltigen konnte. \u00abAn meiner Seite war ein Team von \u2039Superhelden\u203a, das aus den Beziehungen entstand, die wir aufgebaut haben, um diesen Kindern zu helfen\u00bb, schreibt er. \u00abAlles wurde durch den Einsatz eines Teams m\u00f6glich gemacht. Gott ist gross und wir geben ihm alle Ehre f\u00fcr das gl\u00fcckliche Ende dieser Geschichte!\u00bb<\/span><\/p>\n

S.F.
\nBeitragsbild:
Cristian Istrate via Facebbook<\/a><\/h6>\n

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Urspr\u00fcnglicher Beitrag auf Facebook<\/h3>\n