Bezirk

Den Menschen zugewandt

8. Januar 2021

Am 25. November 2020 ist Walter Geiser gestorben. Er war Pfarrer und Distriktsvorsteher der Methodistenkirche.

Walter Geiser wuchs in Corgémont im Berner Jura auf. Das Elternhaus, Sonntagschule und Religionsunterricht in der Methodistenkirche sowie die Bibellesebundgruppe und Jugendleiterkurse prägten sein religiöses Leben. Er absolvierte eine Lehre als Décolleteur (Dreher auf Automaten) in der Uhrenfabrik und arbeitete einige Zeit auf diesem Beruf. 1952 folgte er der Berufung ins Predigtamt der Methodistenkirche.

Nach einem Praktikum in Signau studierte er in Frankfurt a.M. und Montpellier Theologie. Er heiratete Rosemarie Müller. Die Dienstzuweisungen führten das Paar und bald die Familie nach Zürich Wollishofen, Turbenthal, Aarau, Neuhausen am Rheinfall, Stäfa und Horgen sowie auf den Bezirk Wetzikon. Vier Jahre war er Distriktsvorsteher des Basler Distrikts. Während mehreren Jahren leitete Walter Geiser mit seiner Frau zusammen Sonntagschulkolonien und später zahlreiche Frauenferienwochen in Italien und auf dem Hasliberg. Während seines aktiven Ruhestands übernahm er noch manchen Predigt-Vertretungsdienst.

Walter unterstützte die vier Kinder, die er mit Rosemarie zusammen hatte, in ihrem Werdegang beruflich und privat in vielfältiger Weise. In ihrer Nachbarschaft war das Paar so etwas wie die «Quartiergrosseltern»: Sie hatten immer Zeit für ein Gespräch oder einen Besuch und erkundigten sich stets nach dem Ergehen der Nachbarn und Freunde.

Nach der Pensionierung genoss das Paar in einer Wohnung mit kleinem Garten in Zürich Albisrieden 18 Jahre lang den gemeinsamen Lebensabend. Sie freuten sich am Gärtnern und an Walter Geisers kleiner Werkstatt, in der er die Spielzeuge der Kinder und Enkel reparierte. Er liebte die Musik, das Reisen, die Berge und das Meer. Bis kurz vor seinem Tod war er ein aktiver Sänger.

Am 24. Juni 2015 starb Walter Geisers Frau Rosemarie nach einem Schlaganfall. Am 20. Januar 2020 zog er ins Alterszentrum Emmaus nach Männedorf um. Am 25. November 2020 ist auch er friedlich eingeschlafen.

Über dem gemeinsamen Weg und Dienst des Ehepaares stand das Bibelwort: «Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn.» (Römer 14,8)